Verkehrspsychologische Nachschulung

im Rahmen des Vormerksystems

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Was ist ein Nachschulungskurs nach Vormerksystem?

 

Im Rahmen dieser Nachschulung sollen sich Kraftfahrer rechtzeitig mit Ihrem Fahrverhalten und sich daraus ergebenden riskanten Situationen auseinandersetzen.

 

Diese Nachschulung ist kürzer als die anderen zwei anstatt vier Gruppensitzungen.

Es sind - je nach Anlassfall der Teilnehmer - verschiedene Kursinhalte möglich (Förderung des Risikobewusstseins, Auswirkungen von Alkohol im Straßenverkehr, ...)


Es ist keine Prüfung notwendig um eine Kursbestätigung zu erhalten.

 

Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit garantieren den Kurserfolg.

Kosten

 

  • ab EUR 198-
  • Preise gesetzlich geregelt

Faktencheck

Infos rund um die Nachschulung

 

  • Lösungen für künftige Vorfallsfreiheit werden erarbeitet.

  •  

     

    Auf Risikofaktoren im Straßenverkehr wird eingegangen.

Der Ablauf der Nachschulung

 

 

  • 2 Kurssitzungen in der Gruppe, in Ausnahmefällen auch als Einzelsitzungen möglich
  • Dauer mindestens 8 Tage
  • Jede Kurssitzung dauert ca. 3 Stunden
  • Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluß ist die regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit.
  • Es gibt keine Prüfung.
  •  

Das Vormerksystem im Überblick

 

Mit 1. Juli 2005 wurde das Vormerkssystem (ehemals unter Punkteführerschein bekannt) gesetzlich verankert. Die Entzugsdelikte bleiben jedoch prinzipiell davon unberührt. Vielmehr führt jede im Register enthaltene Vormerkung (innerhalb von zwei Jahren) bei einem Entzugsdelikt um Verlängerung dieser Entzugszeit um jeweils 2 Wochen.

 

Bei uns können Sie nachlesen, wie das Vormerksystem funktioniert, welche Delikte darin verankert sind und welche Konsequenzen Übertretungen haben. 


Wie funktioniert das Vormerksystem?

 

Im Rahmen des Vormerksystems werden bestimmte Delikte erfasst, die als risikobehaftet und unfallträchtig eingestuft werden. Bei deren Begehung innerhalb von 2 Jahren kommt es zu folgenden Folgen:

 

  • 1. Mal: Vormerkung im Führerscheinregister: der Lenker wird damit auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht.
  • 2. Mal: Maßnahme: (in Bedachtnahme auf den Einzelfall wird eine entsprechende Maßnahme angeordnet; wird der Anordnung keine Folge geleistet, so erfolgt ein Entzug der Lenkberechtigung bis zur Befolgung)
  • 3. Mal: Führerscheinentzug von 3 Monaten; Die Ablaufzeit für ein Vormerkdelikt beträgt 2 Jahre, das Delikt wird somit nach Ablauf dieser Zeit aus dem Register gelöscht.


Um welche Delikte handelt es sich eigentlich? 

 

  • Übertretung der 0,1 ‰ Grenze bei C-Lenkern (LKW)
  • Übertretung der 0,1 ‰ Grenze bei D-Lenkern (Bus) 
  • Übertretung der 0,5 ‰ Grenze 
  • Behinderung am Schutzweg (Gefährdung des Fußgängers)
  • Nichtbeachten des Zeichens „Halt“ (Stopptafel) und Gefährdung des Vorrangberechtigten
  • Nichtbeachtung des Rotlichts bei Gefährdung anderer (Überfahren der Roten Ampel)
  • Befahren des Pannenstreifens und dadurch Behinderung von Einsatzfahrzeugen
  • Missachtung des Fahrverbots für KFZ mit gefährlichen Gütern in Tunnelanlagen
  • Übertretung der Verordnung bzgl. Beförderungseinheiten mit gefährlichen Gütern beim Befahren von Autobahntunneln
  • Blockieren der Geleise und Verstoß gegen gelbes oder rotes Licht bei Eisenbahnkreuzungen + Umfahren von bereits geschlossenen Schranken
  • Gefährdung durch Lenken eines KFZ aufgrund mangelnden technischen Zustands oder nicht entsprechend gesicherter Ladung
  • Nichtbeachtung der Vorschriften der Kindersicherung
  • Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes (0,2 bis 0,4 sec.)


Welche Maßnahmen haben Übertretungen im Rahmen des Vormerksystems?

 

Begeht man innerhalb eines Beobachtungszeitraumes von 2 Jahren ein zweites Vormerksdelikt (egal welcher Art), so wird von der zuständigen Behörde eine bestimmte Maßnahme angeordnet:

 

  1. 0,1 ‰ Grenze bei C-Lenkern : Nachschulung
  2. 0,1 ‰ Grenze bei D-Lenkern: Nachschulung
  3. 0,5 ‰ Grenze: Nachschulung
  4. Schutzweg: Perfektionsfahrt oder Fahrsicherheitstraining
  5. Stopptafel: Perfektionsfahrt oder Fahrsicherheitstraining
  6. Roten Ampel: Perfektionsfahrt oder Fahrsicherheitstraining
  7. Pannenstreifen: Nachschulung
  8. Gefährliche Güter in Tunnelanlagen: Ladungssicherungskurs
  9. Gefährliche Güter in Autobahntunneln: Ladungssicherungskurs
  10. Eisenbahnkreuzungen: Perfektionsfahrt
  11. Mangelnder technischer Zustand / Beladung: Perfektionsfahrt oder Fahrsicherheitstraining oder Ladungssicherungsseminar
  12. Kindersicherung: Fahrsicherheitstraining
  13. Sicherheitsabstand: Nachschulung

 

 

  • Da eine Maßnahme erst bei zwei Delikten angeordnet wird, hängt die Art dieser Maßnahme vom Schweregrad der Vormerkdelikte ab:
  • Schweregrad 1 (hoch): Alkohollimits, Sicherheitsabstand
  • Schweregrad 2: Schutzweg, Stopptafel, Rote Ampel, Eisenbahnkreuzung, Kindersicherung
  • Schweregrad 3: Gefährliche Güter in Tunnelanlagen, Gefährliche Güter im Autobahntunneln, Mangelnder technischer Zustand / Beladung
  • Schweregrad 4 (niedrig): Pannenstreifen
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Die Nachschulung im Rahmen des Vormerkdeliktes

Wird im Rahmen des neuen Gesetzes eine Nachschulung aufgrund einer 2. Vormerkung innerhalb von 2 Jahren angeordnet, so sieht diese Maßnahme folgendermaßen aus:

 

  • Dauer: mind. 8 und höchstens 40 Tage
  • Ausmaß: mind. 2 Gruppensitzungen zu insgesamt 6 Kurseinheiten (á 50 min.) oder 2 Einzelsitzungen
  • Kosten: ab € 198,-
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Wir bieten Ihnen die Nachschulung im Rahmen des Vormerksystems österreichweit an und achten auf eine möglichst kurze Kursdauer(~ 8 Tage). 

 

Die Entzugsdelikte und das Vormerksystem

 

Entzugsdelikte bleiben nach der derzeit geltenden Rechtslage vom Vormerksystem unberührt. Es besteht jedoch ein Verknüpfungspunkt zwischen den Entzugsdelikten und dem Vormerksystem: Begeht man innerhalb von zwei Jahren ein Entzugsdelikt (siehe unten) sowie ein oder mehrere Vormerkdelikte, so verlängert sich die Entzugszeit um jeweils zwei Wochen für jedes im Register eingetragene Vormerkdelikt.

 

Entzugsdelikte sind folgende:

 

  1. Überschreitung der 0,8 ‰ Grenze (bis 1,19 ‰), Entzug: vier Wochen
  2. Überschreitung der 0,8 ‰ Grenze (bis 1,59 ‰) , Entzug: mind. 3 Monate + Nachschulung
  3. Überschreitung der 0,8 ‰ Grenze (1,6 ‰ und darüber), Entzug: mind. 4 Monate + Nachschulung + Amtsarzt + Verkehrspsychologische Stellungnahme
  4. Durch Suchtmittel beeinträchtigte Verkehrsteilnahme, Entzug: 4 Wochen
  5. Geschwindigkeitsüberschreitung von 40 km/h innerorts oder 50 km/h außerorts , Entzug: 2 Wochen
  6. Geisterfahrer auf der Autobahn; Halten oder Parken auf Autobahnfahrstreifen, Entzug: mind. 3 Monate (bei Geisterfahrten)
  7. Erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitung vor Schulen, Kindergärten, Schutzwegen oder Radfahrerüberfahrten, Entzug: mind. 3 Monate
  8. Überholen bei besonders schlechten oder bei weitem nicht ausreichenden Sichtverhältnissen, Entzug. mind. 3 Monate
  9. Fahrerflucht (bei selbst verursachtem Unfall mit Personenschaden), Entzug: mind. 3 Monate
  10. Wiederholte Überschreitung der 0,5 ‰ Grenze, Entzug: 2. Mal: 3 Wochen; 3. Mal: 4 Wochen

 


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